Das Auto-Pfandhaus ist eine Art Pfandleihe die sich auf die Belehnung von Fahrzeugen (Motorräder, PKWs, etc.) spezialisiert hat. Gegen die Verpfändung eines Autos wird dort ein sogenannter Pfandkredit (Infos)oder ein Pfanddarlehen gewährt. Die Höhe des Pfandkredits richtet sich dabei nach dem Wert des Fahrzeugs (=Pfandgegenstand). Die meisten Auto-Pfandhäuser bieten eine Weiterbenützung des belehnten Fahrzeugs an und behalten lediglich den KFZ-Typenschein und einen Ersatzschlüssel bis zur vollständigen Rücklösung des Darlehens als Sicherheit. Pfandleihen erleben aktuell einen regelrechten Boom - Die hohe Inflationsrate, Teuerung und nicht zuletzt auch die strengeren Kreditvergaberichtlinien der Banken sorgen seit Jahren für eine erhöhte Nachfrage nach Pfandkrediten.
Auto-Pfandhäuser in Österreich
Folgende Pfandleihen belehnen vorwiegend Autos und gewähren Pfanddarlehen auch häufig mit Weiterbenützung.
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Auto Pfandhaus suchen, finden und Pfandkredit beantragen
Der Weg zur Pfandleihe ist meist mit einem dringenden Bedarf an finanzieller Hilfe verbunden. Während der Ablauf einer Autobelehnung in einem Auto-Pfandhaus relativ rasch vonstatten geht, ist es wichtig zu wissen, dass ein Pfandkredit keine günstige Finanzierungsform ist.
Seriöse Pfandhäuser werden beim Beratungsgespräch darauf hinweisen, dass ein Pfanddarlehen/Pfandkredit für die Überbrückung von kurz- bis mittelfristigen finanziellen Engpässen gedacht ist und nicht als langfristige Finanzierung über 1 oder mehrere Jahre dienen sollte.
TIPP: Erkundigen sie sich genau nach den Kosten
Die Verlängerung eines Pfanddarlehens wird im Fachjargon auch "Prolongation" (=Umsetzung des Pfandes) genannt. Diese Verlängerungsgebühr setzt sich meistens aus Zinsen und GEbühren zusammen. Jede Pfandleihe ist verpflichtet den GEbührentarif im GEschäftslokal frei zugänglich zu machen. Das Pfandleih-Gewerbe ist ein freies Gewerbe und benötigt keine spezifische Gewerbeberechtigung. Es ist jedoch notwendig, dass der Landeshauptmann den Gebührentarif der Pfandleihe genehmigt. ERkundigen sie sich beim Erstkontakt genau nach diesem GEbührentarif und fragen sie konkret nach den monatlichen (!) Kosten. Eine Pfandleihe spricht bei den Kosten - im Gegensatz zu den Banken - immer von Kosten die pro Monat vom Pfandgeber (=Kunde) zu entrichten sind.
Außerdem ist in diesen monatlichen Kosten (=Umsetzungsgebühr) fast nie eine Reduzierung des Pfanddarlehens enthalten. Es handelt sich also nicht wie bei einem Kredit um eine monatliche Kreditrückzahlungsrate, wo bereits ein Teil des Darlehens zurückgezahlt wird.
Informieren sie sich deshalb genau und lassen sie sich vorrechnen welche monatlichen Kosten auf sie zukommen. Möchte der Pfandleiher hier keine konkreten Zahlen nennen oder sie werden aus den Angaben die im Gebührentarif stehen nicht schlau, wenden sie sich lieber an einen anderen Pfandleiher. Die WKO (Branche Finanzdienstleister) hat eine Liste mit Pfandleihen veröffentlicht die sich einem "Verhaltenskodex" unterworfen haben, der unter anderem dazu verpflichtet die Kosten dem Kunden gegenüber transparent zu kommunizieren. Hier gehts zur Liste von Pfandleihern mit WKO-Gütesiegel
Erforderliche Unterlagen im Auto-Pfandhaus
Um einen Pfandkredit zu beantragen, sollten sie folgende Unterlagen im Auto-Pfandhaus parat haben:
- einen gültigen Lichtbildausweis
- Original Typenschein des zu belehnenden Fahrzeugs (=Pfandgegenstand)
- 1x Ersatzgarnitur Reserveschlüssel (wenn sie das Auto weiterfahren möchten)
- aktuelle Versicherungsbestätigung (Beweis einer aufrechten KFZ-Versicherung)
- aktueller Meldezettel mit Angabe ihres Wohnortes / Hauptwohnsitzes
- Zulassungsschein Teil 1 & Teil 2
- bei Neuwagen: Originalrechnung
- bei Gebrauchtwagen: Kaufvertrag
Rechtliche Grundlage eines Pfandgeschäfts
Die rechtliche Grundlage bei Pfandgeschäften sind im allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch geregelt.
Sie als Pfandgeber gehen mit dem Pfandnehmer (=Pfandleihe) einen sogenannten Pfandvertrag ein. Die Höhe der meisten Pfandverträge (Autobelehnung) beläuft sich zwischen € 1000 bis € 6000 und richtet sich immer nach dem aktuellen KFZ-Einkaufswertes (Verkehrswert) des zu belehnenden Fahrzeugs.
Manche Pfandleihen bieten auch eine Garagierung an. Hier entfällt die Gebühr für die Weiterbenützung. Oft werden diese Kosten aber dann durch ein sogenanntes "Platzentgelt" kompensiert.
Sobald sie den Pfandvertrag unterschrieben haben ist der Pfandgegenstand (in diesem Fall ihr Auto) zu Gunsten der Pfandleihe verpfändet. Der Pfandvertrag regelt was bei Nichtbezahlung der Umsetzungsgebühren passiert. Normalerweise regelt der Pfandvertrag, dass bei Nichtbezahlung der monatlichen Umsetzungsgebühr der Pfandleiher nach einer gewissen Nachfrist berechtigt ist, das Fahrzeug abzuholen (einzuziehen) um sich schadlos zu halten.
Hat ein Pfandleiher das Fahrzeug einmal eingezogen, muss er dem Pfandgeber darüber informieren und ihm die Gelegenheit geben, die offene Pfandschuld in einem angemessenen Zeitraum zu begleichen um das Auto (Pfandgegenstand) auszulösen. Passiert dies nicht, darf die Pfandleihe das Fahrzeug verwerten oder versteigern ums ich schadlos zu halten. Den Überschuss dieser Verwertung muss die Pfandleihe an den Pfandgeber zurückführen.
Tipp: Vermeiden sie auf alle Fälle Mahnungen und halten sie stets Zahlungsfristen ein. Ansonsten kann es schnell passieren, dass zu r ohnehin hohen monatlichen Umsetzungsgebühr noch Verzugszinsen oder Mahngebühren hinzukommen. Ist ihr Fahrzeug einmal eingezogen, können sie versuchen eine Kulanzlösung mit dem Pfandleiher anzustreben. Die Pfandleihe ist jedoch nicht dazu verpflichtet diese anzunehmen.